Es gibt Wohnungen, die sind etwas ganz Besonderes. Verwinkelte Zimmer in Altbauten, Maisonette-Wohnungen oder ehemalige Fabriketagen haben ganz spezielle Vorzüge und Nachteile. Das gilt auch für das Leben im Souterrain, also im Unter- oder Kellergeschoss. Bei vielen wird die Vorstellung, gewissermaßen unter der Erde zu wohnen, negative Assoziationen hervorrufen. Deshalb sollte man es sich besonders gut überlegen, ob man in eine entsprechende Wohnung ziehen will. Doch es muss nicht schlechter sein, im Tiefparterre zu wohnen, als in luftigen Höhen. Aufmerksamkeit kann man damit allemal erregen, und häufig fällt auch die Miete deutlich günstiger aus als bei einer höher gelegenen Wohnung mit vergleichbarer Größe und Ausstattung.
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Jetzt loslegenWohnen im Souterrain
Mit Souterrain ist immer ein Geschoss gemeint, dessen Fußboden sich unterhalb des Straßenniveaus befindet. Üblicherweise sind darunter aber Räume zu verstehen, die nur bis zur Hälfte unter der Erdoberfläche liegen, sodass im oberen Bereich Fenster eingebaut werden können, die auch in die „unterirdische“ Wohnung Tageslicht einfallen lassen. Dadurch entsteht allerdings ein ungewohnter Blickwinkel auf das Leben außerhalb der Wohnung: Aus dem Souterrain blickt man in Froschperspektive auf die Welt, statt sie wie üblich von oben zu betrachten.
In Fernseh- und Kinofilmen wird dieser Umstand gerne humoristisch eingesetzt. Bei Szenen im Souterrain sieht man nicht selten nur die Füße und Beine der Passanten durch die Fenster – die Welt ist gewissermaßen „verkehrt“. Gleichzeitig ergibt sich daraus oft ein gleichsam mitleidiger Blick auf diejenigen, die im Untergeschoss wohnen (müssen). Wer überlegt, in eine solche Wohnung zu ziehen, sollte sich deshalb nicht nur mit den objektiven Gegebenheiten auseinandersetzen, sondern auch mit diesen kulturellen Zuschreibungen.
Wenn man eine Wohnung im Souterrain mieten möchte, sollte man prüfen, ob die Wohnung hell genug ist und wie gut sie sich gegen unerwünschte Einblicke abschirmen lässt. Dabei geht es aber immer auch um die subjektive Empfindung. Wie wichtig ist einem zum Beispiel die Privatsphäre? Stören einen die Blicke von Passanten oder sind sie einem egal? Wie gut erträgt man die Situation, ständig anderen „untergeordnet“ zu sein? Wichtig sind natürlich auch ganz normale Kriterien, die sich im Souterrain nur etwas anders darstellen: Lässt die Wohnung sich gut heizen? Gibt es Probleme mit Feuchtigkeit?