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Müllgebühren schwanken im bundesweiten Vergleich erheblich

Wer an einen anderen Ort zieht, sollte gut mit dem Taschenrechner umgehen können. Nicht nur die Preise für Miete, Strom und Gas variieren von Stadt zu Stadt erheblich, enorme Unterschiede gibt es in erster Linie bei den Müllgebühren. Ein Blick in die Vergleichstabelle lohnt sich. Während man in Augsburg beispielsweise für eine 60-Liter-Tonne 302,40 Euro jährlich zahlen muss, betragen die Gebühren in Berlin mit 148,40 Euro im Jahr nur rund die Hälfte davon. Das hat 2008 ein bundesweiter Vergleich des unabhängigen Verbraucherportals Verivox im Auftrag von Spiegel Online ergeben. Das Ergebnis der Studie ist ernüchternd: Einige Gemeinden verlangen für die Müllentsorgung bis zu fünfmal mehr Geld als andere. Leistungsunterschiede gibt es dabei jedoch kaum.


Die Entsorgungskosten werden häufig willkürlich festgelegt

Die hohen Unterschiede bei den Müllgebühren scheinen willkürlich entstanden zu sein. Weder regionale Unterschiede noch die Größe der Stadt oder eine Aufteilung in alte und neue Bundesländer spielen bei der Gebührenfestlegung eine Rolle. Selbst Städte, die in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander liegen, haben oft verschiedene Gebührensätze. Zudem kann es sich schwierig gestalten, überhaupt zu erfahren, wie hoch die Müllgebühren in einer Stadt sind. Zuständige Behörden veröffentlichen leider selten eine Preisübersicht und verweisen lieber auf die sogenannte Abfallwirtschaftsgebührensatzung ihrer Gemeinde, die in der Regel mit unverständlichen Paragrafen gespickt ist. Wehren kann sich der Bürger gegen die oftmals überhöhten Müllgebühren nicht. Grund dafür ist der mangelnde Wettbewerb. Die Verbraucher haben, anders als bei den Energiekosten, keine Möglichkeit, den Anbieter zu wechseln und Müllgebühren zu sparen.

Die Biotonne ist keine Rechtfertigung für hohe Entsorgungskosten

Die Kosten für die Müllentsorgung sind in den letzten zehn Jahren vielerorts um mehr als ein Drittel gestiegen, was zum Beispiel mit zusätzlichen Leistungen wie der Biotonne begründet wird. Und immer mehr Bürger trennen ihren Hausmüll – doch mit Biotonne sind die Gebühren für die Abfallentsorgung nicht unbedingt höher und umgekehrt sind die Preise ohne nicht niedriger. Zudem gibt es Städte, die keine spezielle Entsorgung des Biomülls anbieten und ihre Bewohner trotzdem vergleichsweise tief in die Tasche greifen lassen.